Europäische Tage des Denkmals Samstag, 8. und Sonntag, 9. September 2012
Flyer "Europ. Tage des Denkmals in Muttenz", ebenfalls unter Dokumente, ganz unten.
Die Nationale Informationsstelle für Kulturgüter-Erhaltung (NIKE) organisiert seit 1994 zusammen mit den kantonalen und städtischen Fachstellen für Denkmalpflege die jährlich stattfindenden Denkmaltage. An diesen Tagen werden ausgesuchte Gebäude und Anlagen der interessierten Bevölkerung vorgestellt. Der nächste Anlass findet am Wochenende 8. und 9. September 2012 statt und behandelt das Thema "Stein und Beton".
Zivilisation ist auf Stein gebaut. Dieses harte, witterungsbeständige Naturmaterial dient als Rohstoff für Mauern und Fundamente. Ab dem Ende des 19. Jahrhundert wurde das Erzeugnis des Steinbruchs als fundamentaler Bestandteil jeglichen Mauerwerks weitgehend durch neue Betongemische abgelöst. Heute stehen moderne Betonbauten neben alten Steingemäuern und gehen oft spannungsvolle Symbiosen ein, denn eines haben beide Baustoffe gemeinsam: Sie überdauern die Zeit – und werden damit zum Träger vergangener Kultur.
Die kantonale Denkmalpflege Basel-Landschaft führt diesen Anlass nicht wie bisher über den ganzen Kanton verteilt durch, sondern konzentriert sich auf das Muttenzer Gemeindegebiet. Der Gemeinderat freut sich, dass Muttenz mit seiner Baukultur regionale Präsenz erhält und lädt die Bevölkerung herzlich zur Eröffnungsfeier und den nachstehend aufgeführten Führungen ein.
Offizielle Eröffnung
Samstag, 8. September, 13.15 Uhr im Gemeindezentrum Mittenza, Kirchplatz 3, Muttenz
ÖV: Bus 60 bis Haltestelle «Muttenz Mittenza»
Eröffnung durch Regierungspräsidentin Sabine Pegoraro
Begrüssung durch Gemeindepräsident Peter Vogt
Einführung in das Motto durch Walter Niederberger, Denkmalpfleger und anschliessend
Apéro, offeriert von der Gemeinde Muttenz
Ausstellung des kantonalen Kulturgüterschutzes,
Samstag, 8. September 14.00 bis 17.00 Uhr und Sonntag, 9. September, 11.00 bis 16.00 Uhr
Sonntags-Brunchtisch 2012 des Gewerbe-, Handel- und Industrieverein (gHi) Muttenz,
Sonntag, 9. September ab 10.00 Uhr
Geführte Besichtigungen diverser Gebäude und Anlagen in Muttenz:
Bilder unter der Rubrik Portrait / Fotoalbum, "Europäische Tage des Denkmals 2012, Thema "Stein und Beton" in Muttenz)
Gemeindezentrum Mittenza Muttenz, Kirchplatz 3
Führungen durch Claudia Fetzer, Leiterin Hochbau/Planung, Muttenz,
Dauer ca. 45 Min.
Samstag, 8. September, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr und
Sonntag, 9. September, 11.00, 13.00, 14.00 und 15.00 Uhr
Treffpunkt: Kirchplatz 3, vor dem Eingang der Gemeindeverwaltung
ÖV: Bus 60 bis Haltestelle «Muttenz, Mittenza»
Die Architekten Rolf Keller und Fritz Schwarz setzten mit dem Zentrum Mittenza ein Zeichen für die rücksichtsvolle Eingliederung von Neubauten in eine historische Umgebung. Es ist eines der frühesten Schweizer Beispiele der Postmoderne, verstanden als Kritik an der Moderne. Formal nehmen die Bauten Proportionen der benachbarten Bauernhäuser auf.
Ruine Vorderer Wartenberg - Von der Steinburg zum Betonbunker
Führungen durch Beat Damian, Kulturhistoriker (Sa), Michael Schmaedecke, Archäologe, und Thomas Bitterli, Archäologe (So)
Dauer ca. 1.45 Std
Samstag, 8. September, 14.00 und 15.30 Uhr und
Sonntag, 9. September, 11.00, 13.30 und 15.30 Uhr
Treffpunkt und ÖV: Tram (14), Haltestelle «Muttenz, Rothausstrasse»
Shuttlebusbetrieb bis in die Nähe der Burg
Mittelalterliche Burgen wurden meist an markanten Stellen mit gutem Ausblick errichtet - Plätze, die auch in vorangehenden und folgenden Epochen sehr begehrt waren. Der Geländesporn Wartenberg oberhalb von Muttenz ist ein sehr gutes Beispiel dafür. Hier finden sich von der Bronzezeit bis zum Zweitweltkriegsbunker viele Befestigungsspuren.
Steinmetzverband Nordwestschweiz, Individuelle Besichtigung
Samstag, 8. September von 14.00 bis 17.00 Uhr und
Sonntag, 9. September von 11.00 bis 16.00 Uhr
Treffpunkt: Burggasse 7, Bildhaueratelier Mesmer AG, im Hof
ÖV: Bus 60 bis Haltestelle «Muttenz, Mittenza»
Mitglieder des Steinmetzverbandes Nordwestschweiz, welcher die Interessen des Steinmetz- und Bildhauergewerbes vertritt, gewähren Einblicke in das vielfältige Spektrum ihrer Arbeiten, das von Restaurierungsarbeiten über neue Werksteinbauteile bis zu Brunnen und Skulpturen reicht.
Umbau einer Scheune und Erweiterung in der Hofstatt
Führungen durch Beat Huesler, Architekt
Dauer ca. 45 Min.
Samstag, 8. September, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr und
Sonntag, 9. September, 13.00, 14.00 und 15.00 Uhr
Treffpunkt: Kirchplatz 18, vor dem Eingang zur ehemaligen Scheune
ÖV: Bus 60 bis Haltestelle «Muttenz, Mittenza»
Das Dietlerhaus wurde 1743 erbaut und 1915 mit Kreuzgiebel und Erker erweitert. Der Umbau der Scheune in ein Architekturbüro und die Erweiterung mit einem Wohnhaus in der Hofstatt von 2009 wurden mit dem Muttenzer Architekturpreis ausgezeichnet. Bei den Bauarbeiten wurden erstmals in Muttenz Reste eines frühmittelalterlichen Grubenhauses entdeckt.
SBB - Dienstgebäude Süd
Führungen durch Konstanze Domhardt, Ortsbildpflegerin
Dauer ca. 45 Min.
Samstag, 8. September, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr und
Sonntag, 9.9. um 13.00, 14.00 und 15.00 Uhr
Treffpunkt: Bahnhof Muttenz, beim Wartehäuschen auf Gleis 4
ÖV: Bahnhof Muttenz
Das 1931 von Alfred Ramseyer erbaute, fast hundert Meter lange Dienstgebäude Süd gegenüber dem Bahnhof Muttenz gehört sicher zu den markantesten Bauten der SBB. In den reduzierten Bauformen der frühen Moderne verkündet es stolz die Bedeutung des Schienenverkehrs. Prägnant sind der Uhrturm und die vorspringenden Treppenhäuser der Stirnseiten.
Bauten von Rolf G. Otto
Führungen durch Brigitte Frei-Heitz, Denkmalpflegerin (Sa) und Hansjörg Stalder, Historiker (So)
Dauer ca. 45 Min.
Samstag, 8. September, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr und
Sonntag, 9. September, 11.00, 13.00, 14.00 und 15.00 Uhr
Treffpunkt: Hauptstrasse 70, bei der Haltestelle «Muttenz, Dorf»
ÖV: Tram 14, Bus 60, Haltestelle «Muttenz, Dorf»
Der Bauboom der Nachkriegszeit veränderte Muttenz. Rolf G. Ottos Bauten inszenierten den Kontrast zwischen moderner Architektur und überlieferter bäuerlicher Dorfstruktur kompromisslos. Zusammen mit Walter Förderer entwickelte Otto einen unverwechselbaren skulpturalen Stil, der seine Betonbauten auszeichnet.
Römisch - katholische Kirche Johannes Maria Vianney
Führungen durch Walter Niederberger, Denkmalpfleger
Dauer ca. 45 Min.
Samstag, 8. September, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr und
Sonntag, 9. September, 13.00, 14.00 und 15.00 Uhr
Treffpunkt: Tramstrasse 55, im Innenhof des Pfarreizentrums
ÖV: Tram 14 bis Haltestelle «Muttenz, Schützenstrasse»
Die von Architekt Max Schnetz erbaute katholische Kirche Johannes Maria Vianney repräsentiert beispielhaft die Neuorientierung der Kirchenarchitektur, die in den späten 1950er Jahren ihren Anfang nahm. Charakteristisch für den Betonbau sind die indirekte Lichtführung und die gestaffelte Decke, die vom niedrigen Eingang zum Altarbereich hin aufsteigt.
Weitere Informationen, Programm zu "Europäische Tage des Denkmals, 8./9. September 2012, "Stein und Beton in Muttenz" entnehmen Sie dem Flyer (unter Dokumente) oder der Webseite Denkmalpflege Basel-Landschaft, www.bl.ch/denkmalpflege
Kantonale Denkmalpflege Basel-Landschaft:
Telefon 061 552 55 80 / Fax 061 552 69 24
E-Mail: denkmalpflege@bl.ch
Programm der ganzen Schweiz unter: www.hereinspaziert.ch
Zugehörige Objekte
Name | |||
---|---|---|---|
Europ._Tage_des_Denkmals_8.9._Sept_2012_Stein_und_Beton_in_Muttenz_Flyer.pdf (PDF, 1.69 MB) | Download | 0 | Europ._Tage_des_Denkmals_8.9._Sept_2012_Stein_und_Beton_in_Muttenz_Flyer.pdf |