Unerwünschte gelbe Blütenpracht

19. August 2019
Die Goldrute ist eine stark wuchernde Pflanzenart, welche Blütenpflanzen verdrängen kann, die für die einheimische Tierwelt wichtig sind. Bereits kleine Bestände dieses invasiven Neophyten sollten frühzeitig beseitigt werden.

Die Kanadischen Goldruten und die Riesen Goldruten (Solidago canadensis und S. giganthea) zählen zu den verbotenen invasiven Neophyten. Gemäss Freisetzungsverordnung dürfen sie in der Schweiz nicht verkauft und ausgepflanzt werden.

Schon einzelne Pflanzen können in der Natur ausserhalb von Gärten grossen Schaden anrichten. Mit dem dichten Wurzelwerk und den flugfähigen Samen besiedeln die Goldruten sehr rasch die verschiedensten Lebensräume. Die Dezimierung der Bestände in Naturschutzgebieten oder Brachflächen wie Bahnböschungen verursacht jährlich enorme Kosten. Auch kann der Pollen beim Menschen Allergien auslösen.

Die Gemeinde überwacht öffentliche Flächen und bekämpft aufkommende Bestände. Damit diese Massnahmen ihre volle Wirkung entfalten, ist es wichtig, dass die Bevölkerung invasive Neophyten auch in den eigenen Haus- und Familiengärten erkennt und mit unproblematischen Alternativen ersetzt.

Als Hauskehricht entsorgen
Die invasiven Goldruten sind jetzt leicht an ihrer gelben Blütenpracht zu erkennen. Die ganze Pflanze bereits vor der Samenbildung abschneiden und mit den Wurzeln zusammen mit dem Hauskehricht entsorgen. Auf keinen Fall selber kompostieren oder der Grüngutsammlung mitgeben.

Ersatzpflanzen wählen
Geeignete einheimische Arten mit vergleichbaren Wuchsformen und ähnlichen Standortansprüchen sind zum Beispiel Johanniskraut (Hypericum perforatum) oder Gewöhnliche Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris). Letzterer ist auch speziell für Wildbienen eine wichtige Nahrungspflanze.

Eine kostenlose Zusammenstellung von möglichen Alternativen für Ihren Garten ist im Gemeindehaus am Schalter Information oder auf www.muttenz.ch unter dem Stichwort „Problempflanzen“ erhältlich. Weitere Fragen beantwortet die Abteilung Umwelt unter 061 466 62 78 oder umwelt@muttenz.bl.ch

((Foto 1 links)) Der Gewöhnlicher Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris) wird auch von Wildbienen geschätzt und ist eine gute Alternative. (Foto: wikipedia)

((Foto 2 rechts)) Die verbotene Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) blüht jetzt und ist leicht zu erkennen. (Foto: infoflora.ch)

Links: der gewöhnliche Gilbweiderich / Rechts: die verbotene Kanadische Goldrute
Links: der gewöhnliche Gilbweiderich / Rechts: die verbotene Kanadische Goldrute