Individuelle Lösungen für die Unterstützung im AlterIm Alter stehen viele Menschen oft vor der Tatsache, dass sie auf die Unterstützung anderer angewiesen sind, um ihre persönliche Lebensqualität erhalten zu können. Unter dem Titel «Lebensqualität im Alter» lud die neue Fachstelle für Altersfragen der Gemeinde Muttenz zu einer ersten Informationsveranstaltung am 23. August ein. Der Anlass im Mittenza stiess auf reges Interesse. Über 140 interessierte Personen fanden den Weg ins Mittenza und informierten sich über die verschiedenen Unterstützungsmöglichkeiten. Neben der Fachstelle für Altersfragen waren der Verein Oldithek Muttenz, die verschiedenen Kirchgemeinden, der Verein Senioren Muttenz, die Organisation «Hilf mit», die Spitex sowie die Alters- und Pflegheime Käppeli und Zum Park am Anlass anwesend. Durch den Anlass begleitete Barbara Lorenzetti, Delegierte der Altersversorgungsregion Rheintal, im Beisein von Gemeinderat Roger Boerlin. Mireille Beuchat, Leiterin der Fachstelle für Altersfragen, ist sehr erfreut über das rege Interesse in der Bevölkerung. In meiner beratenden Tätigkeit profitiere ich viel von meiner langjährigen Erfahrung in der Pflege. Da ich die Problematik von der praktischen Seite her kenne, kann ich gut einschätzen, was für Unterstützungsmöglichkeiten gerade nötig sind. Oft schon genügt ein wenig Nachbarschaftshilfe, wie zum Beispiel Unterstützung beim Einkaufen oder beim Abfallsack rausstellen, um eine Person zu entlasten. Ich bin immer wieder erfreut, wie viele freiwillige Helferinnen und Helfer es gibt. Aber es gibt dann auch schwere Schicksale, die mir begegnen. Meine Arbeit ist abwechslungsreich, oft intensiv und herausfordernd, aber gleichzeitig auch sehr sinnstiftend und erfüllend.
Wer meldet sich bei Ihnen auf der Fachstelle? Es sind vor allem die Angehörigen von betagten Personen, die sich bei mir beraten lassen. Aber es melden sich auch immer wieder Nachbarn oder Freunde von älteren Menschen. In erster Linie geht es darum, dass diese Personen so lange wie möglich zu Hause in Ihrem Umfeld bleiben können. Der direkte Weg in ein Alters- und Pflegeheim ist nicht immer nötig. Es gibt in Muttenz ein sehr grosses Netz an verschiedenen niederschwelligen Hilfsangeboten, die von den Betroffenen genutzt werden können. Diese Unterstützungsmöglichkeiten wurden am Anlass vorgestellt. Langfristig müssen wir sicher auch weiterführende Lösungen andenken, die noch viel individueller auf die Bedürfnisse der Betroffenen eingehen. Gerade beim Thema Wohnen im Alter denken wir in der Schweiz noch zu eindimensional und fördern alternative Wohnmodelle wie Generationenhäuser, Alters-Wohngemeinschaften und andere Formen noch zu wenig. Ich bin überzeugt, dass wir in dieser Hinsicht gerade im Hinblick auf die Lebensqualität im Alter noch ein wenig mutiger werden müssen.
![]() Mireille Beuchat begrüsst die vielen Interessierten im Mittenza zur ersten Veranstaltung der Fachstelle für Altersfragen in Muttenz. Datum der Neuigkeit 29. Aug. 2022
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