Hinter den Kulissen der Museen Muttenz: Jahresrückblick im Depot Donnerbaum

15. Dezember 2008
Wiederum hat die Arbeitsgruppe Museen (AGM) ein arbeitsreiches Jahr hinter sich.
Den eigentlichen Kernaufgaben eines Museums, nämlich dem Inventarisieren und Einordnen der Objekte, konnte sie sich nur kaum widmen. Bei den Donnatoren und Donatorinnen der vielen Neuzugänge müssen wir uns deshalb entschuldigen. Nicht allen Schenkungen konnte gebührende Aufmerksamkeit gewidmet werden, weil sie aus Platz- und Zeitmangel erst einmal provisorisch zwischengelagert werden mussten. Im sogenannten Eingangsdepot des Depots Donnerbaum wurden nämlich erst in diesem Jahr angemessene Arbeitsplätze und dringend benötigter, neuer Stau- und Archivraum geschaffen. Verantwortlich für Planung und Ausführung war unser „Depotverwalter“ Joggi Zumbrunn. Ihm ist auch so manches nützliche Mobiliar in unseren verschiedenen Depots zu verdanken.

So erhielt als erstes die bisher nur vier Quadratmeter grosse und mit Regalen eng abgegrenzte „Büro-Ecke“ eine grosszügige Ablagefläche. Diese ist zum Inventarisieren von Objekten neben dem PC unabdingbar. Im Herbst erhielten wir dann aus den Beständen der Gemeindeverwaltung eine ausgemusterte Verschiebeschrank-Anlage. Um diese aber aufstellen zu können, mussten vorgängig unter tatkräftiger Mithilfe von Barbara Rebmann und Männi Buser zwei volle Planschränke, mehrere vollbeladene, bis an die Decke reichende Regalelemente, zwischengelagerte Ausstellungsvitrinen und der viertürige Schrank mit den Museumskofferutensilien ausgeräumt, abgebaut, umplatziert und wieder eingeräumt werden. Das hatte zur Folge, dass in dieser labyrinthmässigen "Baustelle" für längere Zeit nicht mehr an Inventarisierungsarbeit zu denken war.

Die Verschiebeschrank-Anlage wurde in zahlreiche Einzelteile zerlegt und leider ohne brauchbare Anleitung zur Wiedermontage geliefert. Da die Masse aller einzelnen Elemente dem früheren Standort der Anlage angepasst worden waren, glich nun deren Montage einem zeit- und kraftraubenden dreidimensionalen Puzzle-„Spiel“. Doch schliesslich gelang Joggi Zumbrunn und Männi Buser das Werk. Nun gilt es, das verschobene Mobiliar definitiv zu platzieren und die Objekte wieder systematisch einzuordnen. Auch das wird noch viel Zeit und Kraft beanspruchen.

Als eine weitere, dringend nötige Errungenschaft im Depot Donnerbaum kann die neue Bücherwand im Eingangsbereich genannt werden. Auch sie wurde in Eigenregie aufgebaut. Darin haben die unzähligen, bisher an verschiedenen Orten untergebrachten Bücher einen gemeinsamen Standort gefunden. Hier steht jetzt die neue Fachliteratur zu Museums- und Sammlungsfragen sowie Literatur zur Orts- und Regionalgeschichte. Einen grossen Zuwachs erhielt der Bücherbestand durch das umfangreiche Legat unseres verstorbenen Mitglieds Karl Bischoff.

Die Mitglieder der AGM sind sich nach diesem kraftraubenden Jahr einig: Solche grossen Ein- und Umbauarbeiten sollten in Zukunft nicht mehr von uns selber ausgeführt werden müssen. Zügelaktionen, Mauerdurchbrüche und Schrankmontagen liegen eigentlich ausserhalb unseres Aufgabenbereichs und rauben uns die Zeit und Energie, die wir für die richtige Museumsarbeit benötigten. Da diese Projekte alle nur stunden- oder halbtagsweise in unserer Freizeit ausgeführt werden, ziehen sich dann fünf "ganze Arbeitstage" über viele Wochen hin. Das ist auch der Grund, warum in diesem Jahr im Eingangsdepot weder Objekte noch Fotos inventarisiert und dokumentiert wurden. Die einzige Sammlung, deren fachgerechte Betreuung und Aufarbeitung dank externer Unterstützung hingegen stets gewährleistet war, ist die Textilsammlung. Sie ist in einem Depotraum untergebracht, der von den Umbauarbeiten einigermassen unberührt geblieben ist.

Am Ende des Jahres gilt es nun, noch einmal allen freiwilligen Helfern und Helferinnen zu danken, diesmal besonders Männi Buser und was wäre die AGM mit ihrem Depot im Schulhaus Donnerbaum ohne Werkzeug, Rat und Tat von Thomas Stucki, dem Abwart des Schulhauses. Sie sind beide bei Notfällen immer für uns da - herzlichen Dank!

Bauenrhausmuseum
Ortsmuseum
Zwei Frauen am Computer
1. Hildegard Gantner und Claudia Castrischer in der engen Büroecke --- 2. Wenn nur schon alles wieder versorgt wäre……