Zur Pensionierung von Fritz Sandmeier
Persönlich lernte ich Fritz als „Bischofbeck“ anfangs der 60er Jahre im SV Muttenz bei den A-Junioren kennen, und bis heute verbinden uns kollegiale Bande und viele unvergessliche und lustige Stunden und Begebenheiten. Es freut mich, dass ich jetzt als sein „Chef“, wie er mich jeweilen schalkhaft bezeichnete, seine Verdienste würdigen darf.
Eine Mehlallergie zwang Fritz, seinen Beruf aufzugeben und nach einer anderen Beschäftigung zu suchen. Nach einer Zwischenstation beim Kanton BL, im Zeughaus Basel schrieb die Gemeinde Muttenz jedoch die Stelle eines Platzwartes für die noch im Bau befindliche Sportanlage Margelacker aus. Für Fritz war klar, diese Stelle muss ich haben. Er schaffte es und begann am 1. Mai 1985 auf dem Margelacker. Jetzt nach 25 Jahren treuen, zuverlässigen und ausgezeichneten Diensten geht er in Pension.
In diesen 25 Jahren erarbeitete er sich einen ausgezeichneten Ruf, er war mit „Leib und Seele“ dabei, wenn es sein musste zu jeder Tages- und Nachtzeit. Ja, es gibt sogar Leute, die behaupten er sei mit der Sportanlage verheiratet. Nicht nur hielt er die meistbenutzte Sportanlage schweizweit (Originalton eines Kenners) stets in einem Topzustand, sondern unterstützte auch die Jugendanwaltschaft des Kantons und unsere Lehrerschaft. Mit seinem ausgeprägten Talent im Umgang mit jungen Menschen war er prädestiniert, die Strafarbeitseinsätze von jungen Sündern auf der Anlage, zu begleiten. Unzähligen hat er mit grossem Erfolg auf den richtigen Weg geholfen. Eine Tätigkeit, die er freiwillig und nebenher erbrachte! Manch einer der ehemaligen „Sürmel und Laveri“ sind ihm noch heute dankbar. Für diesen Dienst an unserer Gesellschaft, Fritz, verdienst du mehr als ein besonderes Kränzchen.
Aber nicht nur „Sträflinge“ betreute Fritz. Als J+S Leiter Ski alpin und nordisch war er sehr gefragt und äusserst beliebt in den Schulskilagern. Unzählige sind es, die bei ihm das Skifahren und nebenbei auch noch einige Lieder singen lernten. Seine Überstunden und Ferien stellte er dafür jeweils grosszügig zur Verfügung, chapeau! Die Betätigung und Verdienste als Fussballlehrer im SV Muttenz, notabene mit dem A-Diplom, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.
Geradlinigkeit und konsequentes Handeln waren sein Markenzeichen, gleich behandeln war seine Doktrin, dies behagte nicht immer allen Beteiligten, es gab ihm aber recht. Auf seiner Anlage herrschte Ordnung und niemand der vielen Nutzer fühlte sich benachteiligt und die Anlage war immer im „Schuss“.
Lieber Fritz ich danke dir von ganzem Herzen für deinen riesigen, äusserst engagierten, tollen Einsatz, zum Wohle unserer Muttenzer Bevölkerung, insbesondere auch für unsere Schüler und Jugendlichen.
Und jetzt, Fritz, ist es so weit, du musst leider in Rente, auch wenn du gerne noch lange weitergearbeitet hättest. Du wirst sehen, das funktioniert sicher auch bestens, ich rede aus Erfahrung. Du mit deinen Hobbies, jetzt geht’s erst richtig los und ganz weg vom Fenster bist du ja auf dem Margelacker auch nicht. Als Fussballtrainer des SVM Damenteams bleibst du uns weiterhin erhalten. Ich auf jeden Fall freue mich, dich bei den Jodlern, am Märt als Beizer, im Theater als schlaues Buurli, bim juchzgen an den „Stubeten“, und natürlich an der Fasnacht als „Friedel“ noch viele Jahre erleben zu dürfen. Ausserdem hast du jetzt endlich Zeit für dein Schwyzerörgeli, ich bin gespannt auf deine Fortschritte in dieser Disziplin.
Lieber Fritz ich wünsche Dir, auch im Namen des Gemeinderats, alles Gute, Gesundheit und viel Freude im wohlverdienten Ruhestand.
Friedel, danggschön vylmool !
Kurt Kobi
Gemeinderat Departement Tiefbau & Werke