Zu den Pensionierungen von Alois Bacher, Werner Brunner und Pia Zogg

21. Juni 2010
Zur Pensionierung von Alois Bacher
Als Alois Bacher, wie auch seine beiden Brüder Baschi und Sepp, vor über 40 Jahren erstmals als Forstarbeiter der Bürgergemeinde Muttenz und als Aushilfe im Werkhof unserer Gemeinde seine Arbeitskraft zur Verfügung stellte, hätte der Südtiroler Naturbursche wohl kaum daran gedacht, dereinst als Mitarbeiter im Ressort Grünanlagen der Gemeinde Muttenz pensioniert zu werden. Am 30. Juni 2010 ist es aber so weit. Nach mittlerweile 40 jähriger Tätigkeit für die Gemeinde Muttenz, darf er in den wohlverdienten Ruhestand treten.
Mit grosser Genugtuung darf der zuverlässige, ruhige und fleissige „Chrampfer“ auf seine Tätigkeit in den verschiedensten Sparten unserer Betriebe zurückblicken, bei der er stets mit hohem Engagement und Freude dabei war.
Du Alois bist nun der letzte der legendären „Bacherbuäbä“, der in Pension gehen darf. Ich danke dir im Namen des Gemeinderates, für deine langjährige Tätigkeit im Dienste und zum Wohle unserer Gemeinde recht herzlich. Für den neuen Lebensabschnitt wünsche ich dir und deiner Familie alles Gute, und vor allem weiterhin gute Gesundheit. Geniesse deinen wohlverdienten Ruhestand, du wirst jetzt viel mehr Zeit für deine Hobbys haben. Bei der Pflege deines Gartens hoffe ich, dass du dich schnell an ein gemächlicheres Arbeitstempo, als du es als Gemeindearbeiter vorgelegt hast, gewöhnst. Viel Spass mit der neu gewonnenen Freizeit.

Nonemol, danggschön Alois!

Kurt Kobi,
Gemeinderat Departement Tiefbau & Werke

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Zur Pensionierung von Werner Brunner
Als der Schreibende und Werner Brunner im Konfirmandenunterricht dem Pfarrer nicht nur Grund zur Freude bereiteten, hätte wohl keiner von beiden damaligen Lausbuben gedacht, dass 50 Jahre später der Eine für den Anderen die Würdigung zur Pensionierung verfassen darf. Nun, es ist so gekommen und ich freue mich Werni, dir im Namen des Gemeinderats und nicht zuletzt auch der Einwohnerschaft von Muttenz, meinen besten Dank für deine langjährigen, treuen Dienste auszusprechen.

Am 1. Oktober 1980 bist du in die Dienste der Gemeinde Muttenz getreten, wo du als Handwerker im Werkhof eingesetzt wurdest. Als Facharbeiter im Strassendienst und Materialwart des Zivilschutzes konntest du dein „Allroundertalent“ ausgiebig beweisen. 1995 hast du dann auf eigenen Wunsch den frei gewordenen Posten des Magaziners im Werkhof übernommen.

Magaziner, ein „Flohnerposten“ wie man gemeinhin von vielen Leuten zu hören bekommt? Mit Nichten!

Du warst verantwortlich für alles was im Werkhof an Material, Werkzeug und Maschinen ein und aus ging, und das Wichtigste war dabei Funktionalität, Sauberkeit und Ordnung. Die Betreuung der Wertstoffsammelstelle, Wasenmeisteraufgaben, Marktstände, Wünsche unserer Vereine und vieles Andere mehr hast du stets erfüllen müssen. So ganz nebenbei bekleidetest du auch die verantwortungsvolle Funktion des Sicherheitsbeauftragten. Bei der Vielfältigkeit und Anzahl der Anforderungen ein wahres Kunststück, das du dank deiner Erfahrung und Einsatzbereitschaft meisterhaft bewältigt hast.

Auch sehr hohe Anforderungen stellten die Lieferanten und Kunden des Werkhofs, mit welchen du stets in Kontakt warst. Bei den über die Jahre hinweg Abertausenden von Telefonarufen musstest du die richtige Auskunft bereit halten und immer den richtigen Ton finden. Fingerspitzengefühl war gefragt; insbesondere wenn du mit den verschiedensten „Kosewörtern“ und Gehässigkeiten eingedeckt wurdest, beileibe kein Zuckerschlecken. Chapeau wie du „di gmetzget hesch“.

Lieber Werni, ich wünsche dir und deiner Familie im Namen des Gemeinderats und stellvertretend für alle Muttenzer Einwohnerinnen und Einwohner im wohlverdienten Ruhestand nur das Beste, gute Gesundheit und noch viel Freude und Juchzer bei deinen Muttenzer Jodler- und Schwingerfreunden.
Als passionierter Frühaufsteher vergiss nicht, dass du als Pensionär den Wecker statt auf 4 auf 6 Uhr stellst, „du muesch nümm in Stollä“!

Noonemool vyylä Dangg und alles Gueti Werni!

Kurt Kobi,
Gemeinderat Departement Tiefbau & Werke

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Zur Pensionierung von Pia Zogg
Pia Zogg ist seit dem 20. November 2000 bei der Gemeinde Muttenz, Abteilung Einwohnerdienste, als Sachbearbeiterin angestellt. Ihre Verpflichtung stellte sich schon bald als ein Glücksfall heraus, weil es ihr aufgrund der reichen beruflichen Erfahrungen leicht fiel, sich umstandslos in die unterschiedlichsten Aufgabengebiete einzuarbeiten. Dabei stand für sie nicht nur die Dienstleistung, sondern ebenso auch die Menschen, für die sie zu erbringen ist, im Vordergrund. Neudeutsch nennt sich dieser dem Menschen hartnäckig zugewandte Charakterzug: Sozialkompetenz.

Hinter dem trockenen Titel "Sachbearbeiterin Einwohnerdienste" verbirgt sich ein Tätigkeitsgebiet und ein Bündel von Massnahmen, die immer dann zur Anwendung kommen, wenn im Leben der Betroffenen eine eigentliche Weichenstellung bevorsteht oder ein Schicksalsschlag eingetreten ist:
  • Als Leiterin der AHV/IV-Gemeindezweigstelle stand sie Menschen zur Verfügung, die der Beratung im Dickicht des Sozialversicherungsbereichs bedurften. Die meisten von ihnen standen jeweils an einer bedeutsamen Nahtstelle in ihrem Leben, beispielsweise dem Übertritt ins AHV-Alter. Oder jenen, für die der Begriff "Ergänzungsleistungen" ein Buch mit sieben Siegeln war, half Pia Zogg mit Rat und Tat, damit die ihnen zustehende Dienstleistung gewährt werden konnte.
  • Als Verantwortliche für das Gemeindearbeitsamt war sie die wichtige Verbindung zum KIGA, aber nicht nur das, neben all dem administrativen "Kram" stand sie in dieser Funktion den Betroffen auch bei Schicksschlägen, die unter die Haut gehen, zur Seite;
  • oder gemeinsam mit Ruth Zingg empfing Pia Zogg die Angehörigen, die einen Todesfall zu beklagen hatten. Aber damit ist ihr Aufgabenfächer noch nicht zu Ende. Zu erwähnen wären beispielsweise der umfangreiche Schalterdienst oder die Administration der Pflegebeiträge.
Trotz dieser anforderungsreichen und manchmal belastenden Aufgaben bewahrte sich Pia ihren Humor und ihre Zuversicht. Ihre Kompetenzen befähigten sie schliesslich dazu, die Stellvertretung des Abteilungsleiters zu übernehmen. Ebenfalls hat sie sich im Mitarbeiterrat engagiert - wiederum für Andere - und sie hat sich, für Pia eine Selbstverständlichkeit, ohne lange gebeten werden zu müssen, auch für die Organisation der Personalausflüge zur Verfügung gestellt. Wenn es also so etwas wie einen "Homos-Verwalticus-Administratix" geben würde, wäre Pia Zogg eine typische Vertreterin dieser Spezies. Kürzlich hat sie sich nun entschieden, die Frage zu erforschen, ob es auch ein Leben nach der Pensionierung geben wird. Deshalb hat sie die Kündigung eingereicht.

Liebe Pia Zogg, der Gemeinderat und die Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung danken dir für deine grosse Arbeit und dein Engagement herzlich - verbunden mit den besten Wünschen für die nun kommende Zeit in deinem Leben.

Gemeinderat und Verwaltungspersonal
Alois Bacher, Werner Brunner und Pia Zogg
Alois Bacher, Werner Brunner und Pia Zogg