3. Mai 2010
Gemeinderat Muttenz zu Gast in Grenzach-Wyhlen
Aus dem Gemeinderat
  • Gemeinderat Muttenz zu Gast in Grenzach-Wyhlen

Nach seiner Sitzung vom 28. April 2010 war der Gemeinderat Gast des Gemeinderates Grenzach-Wyhlen. Zwischen beiden Behörden bestehen seit vielen Jahren freundschaftliche Beziehungen. Letztmals besuchten die Mitglieder des Gemeinderates von Grenzach-Wyhlen Muttenz im Jahre 2003.

Gemeinderat Muttenz zu Gast in Grenzach-Wyhlen
Zwischen den Gemeinderäten Grenzach-Wyhlen und Muttenz bestehen seit vielen Jahren freundschaftliche Beziehungen. Ausschlaggebend dafür ist nicht nur die geografische Lage, sondern beide Kommunen sind von gleichen Problemen betroffen. Beim gemeinsamen Informationsaustausch, bei dem auch die Führungskräfte beider Verwaltungen zugegen waren, wurden die folgenden Themen vertieft:

Schienen-Bypass
Es ist noch nicht lange her, dass Grenzach-Wyhlen von einer regelrechten Horrorvision heimgesucht wurde, dem Schienen-Bypass. Geplant war, dass nach dem Ausbau der Transitverkehrsstrecke Nacht für Nacht Güterzüge mit bis zu eineinhalb Kilometern Länge das Nachbardorf durchfahren sollen. Der Widerstand war dann aber derart heftig, dass das Bypass-Projekt nicht realisiert wurde. Dafür soll die Hochrheinstrecke nach Schaffhausen elektrifiziert werden. Die SBB haben ihr Interesse bekundet, ab 2016 diese Strecke zu betreiben. Beide Gemeinden sind güterverkehrsbelastet, sehen aber in dieser Massnahme qualitative Vorteile.

Deponie Hirschacker
Auch dieser Themenbereich ist in beiden Kommunen aktuell. Im Gebiet Hirschacker, östlich von Grenzach-Wyhlen gelegen, wurde im Zeitraum 1957 bis Ende der 60er Jahre eine Deponie betrieben, die schliesslich zur Gefährdung des Grundwassers führte, weil die Grenzwerte massiv überschritten wurden. Inzwischen ist der Hirschacker saniert. Es wurde eine umfangreiche Ausräumung des Deponiekörpers in Angriff genommen und teilweise der Boden ausgetauscht. Das Gelände wurde mit Messstellen überwacht und schliesslich konnte die über 12.7 Mio. Euro teure Sanierung erfolgreich abgeschlossen werden. Der grösste Anteil der Sanierungskosten wurde vom Land Baden-Württemberg und der Firma Hofmann La Roche bezahlt.

Wohnen und Flanieren an der Lagune
Dort, wo gegenwärtig noch ein Asphalt- und ein Betonwerk stehen, soll an schönster Südlage und direkt am Rhein die Wasserkante so verlängert werden, dass eine richtige Lagune entsteht. Geplant ist ebenfalls ein Brückenschlag an das Schweizer Ufer. Eine direkte Verbindung wie in früheren Zeiten, als bis 1966 bedarfsweise eine Fähre ihren Betrieb versah. Das städtebauliche Projekt sieht Wohnraum für etwa Tausend Menschen und ebenso ein Naturschutzgebiet vor. Das ganze Gelände umfasst eine Fläche von 50 ha, ein Zehntel davon soll für die Lagune genutzt werden.

Grenzach-Wyhlen hat nicht nur eine Durchgangsstrasse
Abgesehen davon, dass für die Gäste aus Muttenz das Reizvolle darin bestand, Muttenz für einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten zu können, beeindruckte der Ortskern des deutschen Nachbardorfs. Der Vorsitzende des Vereins für Heimatgeschichte, Helmut Bauckner, führte die Gäste durch das historische Zentrum von Grenzach. Abgerundet wurde das Treffen mit einem gemeinsamen Abendessen. Peter Vogt, Gemeindepräsident von Muttenz, und Grenzach-Wyhlens Bürgermeister Jörg Lutz betonten den Wert solcher gegenseitiger Besuche. Obwohl man räumlich nur durch den Rhein getrennt sei, kenne man die Nachbarkommunen oft doch nicht so gut und könne bei solchen Besuchen tatsächlich viel Neues und Interessantes kennenlernen.“

Muttenz, 3. Mai 2010
DER GEMEINDERAT
(Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an Gemeindeverwalter Urs Girod / Tel. 061 466 62 01)
Gemeinderat Muttenz zu Gast in Grenzach-Wyhlen
Gemeinderat Muttenz zu Gast in Grenzach-Wyhlen

Zugehörige Objekte

Name
Mitteilungen_03.05.2010.pdf (PDF, 1.31 MB) Download 0 Mitteilungen_03.05.2010.pdf