23. Juni 2025

Klima-Erlebnis-Aktion an Muttenzer Schulen
Wie Primarschülerinnen und Primarschüler etwas in Klima-, Umwelt- und Artenschutz bewegen.

Muttenz nimmt dieses Schuljahr 2024/25 zum ersten Mal an der Klima-Erlebnis-Aktion teil. Bereits zum vierten Mal findet das Projekt in Pratteln statt. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen Schule und Gemeinde und erreicht auch die Bevölkerung. KEA wurde vom Ökozentrum angestossen und begleitet.

Beteiligt sind drei 6. Klassen aus den Schulhäusern Breite, Gründen und Margelacker. An einem Erlebnistag gibt das Ökozentrum in der Schule Anstoss, dass sich Schülerinnen und Schüler interaktiv mit den Themen Klima-, Umwelt- und Artenschutz auseinandersetzen. In einem anschliessenden Workshop tüfteln die Kids Projektideen aus und setzen die Aktionen gemeinsam mit ihren Lehrpersonen um. Die Projekte werden den anderen Schülerinnen und Schüler, Eltern und der interessierten Bevölkerung präsentiert und animieren diese bei der einen und anderen Aktion selbst mitzumachen. Die Klima-Erlebnis-Aktion vernetzt Schule, Gemeinde, Eltern und Öffentlichkeit.

Die Klima-Erlebnis-Aktion wird dank der grosszügigen Unterstützung des Naturfonds Salzgut, der Johann Wolfgang von Goethe-Stiftung und der Gemeinde Muttenz ermöglicht.


Projekt Tümpelbau - Beiträge der Klasse 6f aus dem Schulhaus Gründen
Unsere Idee war eigentlich, einen Teich, auf dem Schulhausplatz Gründen zu bauen. Leider haben wir keine Bewilligung dafür bekommen. Beim Schulhaus wäre ein Teich auch ungünstig, weil zu viele Strassen um das Schulhaus herum sind. Wegen dem haben wir den Tümpel beim Fröschenegg gebaut. Das Ziel ist, dass im Tümpel Frösche, Mölche, Wasserläufer und viele andere Tiere einen neuen Lebensraum finden. Dieses Projekt ist für die Biodiversität gedacht, für mehr Lebensraum und für die Artenvielfalt.

Das Projekt heisst: # grüneres Muttenz!
Luca, Linus, Samuel

Wir, die Klasse 6f, wollten einen Teich beim Schulhaus bauen. Da dies nicht möglich und nicht sinnvoll war, brachte uns die Gemeinde als Kompromissvorschlag, dass wir an einer Stelle im Wald mehrere Tümpel bauen und restaurieren durften. Das haben wir dann auch gemacht. Fredi Mürner und Reto Wyss von der Gemeinde haben uns angeleitet und alles Material bereitgestellt, das war super.

Der Boden war viel matschiger als erwartet. Am Anfang hatte der mit Matsch gefüllte Tümpel einen Durchmesser von etwa einem Meter. Er hatte zuoberst eine wässrige Schicht. Wir mussten viel Matsch aus dem Tümpel rausholen. Je tiefer wir gruben, desto trockener und körniger wurde der Schlamm. Wir gruben so tief, bis es etwa 50 cm tief war. Der Durchmesser des Tümpels betrug am Ende etwa 1,5 Meter. Zum Schluss mussten wir die Ufer mit Spaten abschrägen damit es ein flacheres Ufer gab. Wäre es zu steil gewesen, würden die Frösche nicht mehr aus dem Wasser kommen. Mittlerweilen ist durch den Regen schon Wasser in unsere Tümpel geflossen. All das war eine anstrengende Arbeit, die sich aber gelohnt hat.
Ai-Vy, Ebba

Mit vollem Elan ging die Klasse 6f (Gründen-Schulhaus) in das Gebiet des Fröschenegg. Aufgeteilt in zwei Gruppen gingen wir an unsere Arbeitsplätze. Von den insgesamt 6 Tümpeln durften wir uns einem widmen. Mit wasserfester Kleidung machten wir uns mit Spaten, Schaufel, Pickel und Handschuhen an die Arbeit. Am ersten Tag gruben wir uns in die Tiefe. Wobei manche dreckig und nass wurden und andere mehr oder weniger verschont blieben. Am zweiten Tag erweiterten wir den Tümpel nach aussen. Wir kamen schnell voran. Wir mussten den Boden feststampfen (verdichten). Trotz der besseren Wetterbedingungen am zweiten Tag, mussten danach unsere Schuhe geputzt werden. Das Bauen des Tümpels war ein voller Erfolg und bietet hoffentlich vielen Amphibien ein neues Zuhause!
Ella, Kimberly, Laurin, Matteo

Wir haben einen kleinen Tümpel gebaut in einer 4er Gruppe. Es war sehr schwierig, man musste immer den schweren Matsch ins Gebüsch schiessen. Wir sind echt weit gekommen, obwohl wir erst am zweiten Tag angefangen haben. Es war ein sehr kleiner Tümpel und es war sehr anstrengend, denn es gab Stellen, an denen es Wurzeln hatte.
Annalena, Melissa

Wir haben mit dem Spaten ein Loch gegraben, den Dreck haben wir mit der Schaufel weggetragen. Das Loch haben wir noch vergrössert. Das Loch wurde breiter, in der Mitte sammelten sich Klumpen an. Diese Klumpen mussten wir mit der Schaufel rausnehmen und dann stampften wir alles an damit es dicht wurde.
Hermon, Berkay, Daniil, Fiona

Wir haben Weidenäste getragen bis zu den Tümpeln. Dann haben wir die Weidenäste geschnitten und weitergegeben, dass die anderen Kinder einen Damm flechten konnten.
Giorgio, Bülent, Yazen

Unsere Aufgabe war es, einen Damm zu bauen. Wir mussten Holzpfosten in die Erde machen, zuerst die erste Reihe und dann die zweite, immer versetzt. Danach mussten wir Weideäste nehmen und flechten. Als wir alles gewebt hatten, machten wir Lehm in die Mitte, dass kein Wasser durchkommt.
Leni, Fabian

Wir arbeiteten am dreckigsten Tümpel. Später waren wir voller Dreck. Doch die Arbeit hat sich gelohnt. Man konnte den Unterschied zwischen vorher und nachher deutlich erkennen. Am Anfang war der ganze Tümpel mit Schlamm überdeckt, daher konnte das Wasser nicht richtig fliessen. Wir packten kräftig an und schaufelten den Dreck in Kübel, welche wir weg zum Gras brachten, wo sich der Schlamm nur so ansammelte. Schon nach kurzer Zeit ist der meiste Schlamm schon verschwunden und das Wasser sammelte sich an. Wir vergrösserten den Tümpel sogar noch und wir waren am Ende sehr zufrieden mit unserer Leistung.
Sarah, Luca, Samuel
 



Ein Zuhause für Reptilien
Wir waren als Klasse 6b, seit des zweiten Semesters der sechsten Klasse, an der Planung und Umsetzung von Umweltprojekten beteiligt. Von der Schulleitung bekamen wir die Anfrage, ob wir als Klasse Projekte für die Umwelt machen würden. NATÜRLICH J! Wir bildeten Gruppen, die sich in verschiedenste Themen hineinarbeiteten: Biodiversität, Konsum, Energie, Ernährung… Die Gruppe, die sich in die Biodiversität vertiefte, fand, dass eine Reptilienburg hier in Muttenz noch hilfreich wäre (nicht nur für Reptilien, sondern auch für Insekten). Sie erstellten Skizzen und Ideen, die sie der Klasse präsentierte. Unsere Lehrerin brachte danach die Idee zur Gemeinde. Die Gemeinde bot sich hilfsbereit an mit dem Transport der Steine zu helfen. Somit war die Projektidee zum festen Projekt geworden. Wir fanden einen Termin, an dem wir Zeit hatten, um die Reptilienburg zu bauen. Mit dem Fahrrad fuhren wir neben dem Riedmattbach hoch. Nach einer Weile kamen wir am gewünschten Ort an. Zwei freundliche Herren führten uns durch den Vormittag. Geduldig und sicher leiteten sie uns durch das Projekt. Ehe wir wieder nach Hause fuhren, hielten wir feierlich fest, dass wir hiermit etwas Gutes für die Natur gemacht hatten.
Klasse 6b


Engagierte Schüler:innen der Klasse 6g setzen sich für Klima und Naturschutz ein
Die Klasse 6g hat kürzlich gemeinsam mit dem Ökozentrum ein beeindruckendes Projekt im Rahmen der Klima-Erlebnis-Aktion (KEA) durchgeführt. An zwei spannenden Halbtagen tauchten die Schülerinnen und Schüler tief in die Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit und Artenvielfalt ein.

Im Zentrum der Aktion stand nicht nur das Lernen, sondern auch das Handeln: Inspiriert von den Workshops entwickelten die Kinder eigene Projektideen, von denen eine besonders hervorstach – ein Kuchenverkauf zugunsten des Naturschutzes. Mit viel Engagement planten und organisierten die Schüler:innen die Aktion, bei der vier liebevoll gestaltete Stände im Dorf aufgebaut wurden. Jeweils eine 6er-Gruppe teilte sich einen Stand und übernahm die aktive Rolle, Kundinnen und Kunden anzusprechen und die selbstgebackenen Kuchen anzubieten.

Der Einsatz zahlte sich aus: Beeindruckende 500 Franken kamen bei der Aktion zusammen – eine Summe, die an den Naturschutzverein Muttenz gespendet wurde.

Das Projekt KEA zeigt eindrucksvoll, wie junge Menschen mit Kreativität, Teamarbeit und Eigenverantwortung einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können – und wie aus Unterricht lebendige Erfahrungen mit echtem gesellschaftlichem Mehrwert werden.

 

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