Besuche gegen Einsamkeit und telefonische Gesprächsangebote gegen Einsamkeit

19. Mai 2025

Besuche gegen Einsamkeit
Marlene Brechbühl* ist eine von 800 Freiwilligen des Roten Kreuz Baselland. Die engagierte Frau besucht Bruno Amschwil* jeden Mittwochnachmittag, um zu reden, zu spielen, Kaffee zu trinken, oder ein paar Schritte im Freien zu gehen.

«Stellen Sie sich vor, wir kennen uns erst ein halbes Jahr. Mir aber kommt es so vor, als wäre es ein halbes Leben», sagt Bruno Amschwil* (89) und lacht mit Marlene Brechbühl* (57). Dann legt er eine Spielkarte auf den Tisch und ruft: «Ich habe gewonnen.»

Löst sich im Alter oder bei einer Erkrankung das Beziehungsnetz nach und nach auf, oder lässt der körperliche Zustand keine grossen Sprünge mehr zu, können Einsamkeit und Isolation krank machen. Deshalb sind für Bruno Amschwil und andere ältere, alleinstehende Menschen die Besuche der SRK-Freiwilligen Gold wert. Denn jeder Mensch hat das Bedürfnis nach Austausch, Freude und Miteinander.

Auch für die Freiwilligen sind die Besuche bereichernd: «Meine Nachmittage bei Bruno Amschwil sind jedes Mal ein Gewinn. Er hat sehr viel erlebt in seinem Leben, ich kann viel von ihm lernen. Zudem ist es ein wunderbares Gefühl, einem anderen Menschen Freude zu schenken, indem man mit ihm Zeit verbringt. Innert kurzer Zeit sind wir Freunde geworden», erzählt Marlene Brechbühl.

*Namen sind anonymisiert.

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Freiwillige gesucht! Wir bereiten Sie sorgfältig auf Ihre Aufgabe vor und begleiten Sie während Ihres Einsatzes. Wir freuen uns auf Sie!
Christina Schlatter gibt gerne weitere Auskunft: Telefon 061 905 82 73,E-Mail: c.schlatter@srk-baselland.ch oder unter https://www.srk-aselland.ch/besuchen

 

Telefonische Gesprächsangebote gegen Einsamkeit
Einsamkeit ist eine zunehmende Herausforderung für unsere Gesellschaft. Menschen können immer länger in ihren gewohnten vier Wänden leben und gehen später in eine betreute Einrichtung, das ist erfreulich. Einsamkeit wird aber bei immer mehr Menschen zu einem Thema, da ihr Radius im Alltag kleiner und kleiner wird. Die nachfolgenden zwei Angebote möchten Abhilfe schaffen.

Malreden.ch: Ein offenes Ohr für Senior*innen (Telefon 0800 890 890)

Malreden.ch bietet älteren Menschen die Möglichkeit, anonym und vertraulich über Alltag, Sorgen und Freuden zu sprechen. Täglich von 9.00 bis 20.00 Uhr können Senior*innen das kostenlose Angebot nutzen. Der Verein Silbernetz Schweiz steht hinter dieser Initiative, die soziale Isolation im Alter bekämpft.

MeinOhrfuerDich.ch: Inklusives Alltagstelefon für Jung und Alt (Telefon 0800 500 400)

MeinOhrfuerDich.ch richtet sich an Menschen jeden Alters und ermöglicht Gespräche über Alltägliches und Nichtalltägliches. Das Angebot ist täglich von 14.00 bis 21.00 Uhr und am Wochenende von 17.00 bis 19.00 Uhr verfügbar. Freiwillige engagieren sich und leihen anderen Menschen ihr Ohr.

Beide Angebote fördern soziale Kontakte und bieten wertvolle Unterstützung gegen Einsamkeit.

Gerne Unterstützen Sie wir dabei. Sie können sich an Mireille Beuchat von der Fachstelle für Altersfragen der Gemeinde Muttenz (Telefon 076 329 74 60, mireille.beuchat@muttenz.ch) oder an Markus Bürki, Sozialdiakon und Männercoach (Telefon 077 521 61 42) wenden.

 

 

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