Muttenzer Trinkwasser: keine Gefahr durch Chlorothalonil

19. Mai 2020
Das Bundesamt für Umwelt hat erstmals eine landesweite Einschätzung zur Grundwasserbelastung durch Abbauprodukte des Pestizids Chlorothalonil veröffentlicht. Das Trinkwasser in Muttenz ist dank der eigenen mehrstufigen Aufbereitung von einwandfreier Qualität.

Verschiedene Medien berichteten in den vergangenen Tagen über die erstmalige Einschätzung des Bundesamts für Umwelt (BAFU) zur Grundwasserbelastung durch das Pestizid Chlorothalonil, respektive seine Abbauprodukte (Metaboliten). Demnach wurden vor allem im Mittelland teilweise alarmierende Werte festgestellt. Im Kanton Basel-Landschaft war das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen für die Erhebung verantwortlich. Es hat der Trinkwasserversorgung Muttenz am 28. April 2020 einwandfreie Trinkwasserqualität attestiert. Dabei hat sich gezeigt, dass die Werte der analysierten Substanzen nicht nur unter dem gesetzlichen Höchstwert von 0.1 Mikrogramm pro Liter liegen, sondern die Substanzen selbst gar nicht nachweisbar sind. Das ist erfreulich, denn Chlorothalonil ist möglicherweise krebserregend und sein Einsatz deshalb seit Januar 2020 verboten. Weil sich das Grundwasser in der Regel nur relativ langsam erneuert und die Metaboliten ausgesprochen langlebig sind, ist laut BAFU davon auszugehen, dass die Grundwasserqualität noch während Jahren genau beobachtet werden muss.

«Die sichere Trinkwasserversorgung hat für uns oberste Priorität», betont Gemeinderat Joachim Hausammann. «Deshalb prüfen wir sowohl die Qualität des geförderten Grundwassers als auch des aufbereiteten Trinkwassers an mehreren Stellen regelmässig auch auf neue Stoffe.» Metaboliten von Chlorothalonil stellt die Trinkwasserversorgung Muttenz im Grundwasser des Muttenzer Hardwalds bereits seit einiger Zeit fest. Im ersten Quartal 2020 sind sie mit unterschiedlich hohen Konzentrationen bei zwei von insgesamt acht untersuchten Grundwasserproben nachgewiesen worden. «Durch die exponierte Lage unserer Trinkwassergewinnung wissen wir, wie wichtig eine sorgfältige Aufbereitung des Grundwassers ist», betont der Departementsvorsteher Tiefbau und Werke. Die positiven Resultate seien ausschliesslich dem mehrstufigen Prozess der Muttenzer Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) Obere Hard zu verdanken. «Die untersuchten Metaboliten werden insbesondere in der zweiten Aufbereitungsstufe mittels Pulveraktivkohle entfernt», erklärt Hausammann. Er betont aber auch, dass es trotz der innovativen Aufbereitungstechnologie, über die Muttenz verfüge, unerlässlich sei, die Trinkwasserressourcen noch stärker vor schädlichen Fremdstoffen aus Landwirtschaft, Industrie und Haushalten zu schützen: «Neben der Umwelt kommt das schliesslich in erster Linie der Gesundheit der Menschen zu Gute.»

Ansprechperson Gemeinde Muttenz
Joachim Hausammann, Gemeinderat Departement Tiefbau und Werke; Tel.: 079 228 55 53; Mail: joachimhausammann@hotmail.com

Weitere Informationen zu Chlorothalonil

 

Muttenz, 18. Mai 2020 DER GEMEINDERAT

Trinkwasseranlage Muttenz
Trinkwasseranlage Muttenz