14. Januar 2008
Im Museumsinventar wird die Geschichte von jedem dem Ortsmuseum oder dem Bauernhausmuseum überlassenen Objekt sorgfältig festgehalten.
Aus dem Gemeinderat
  • Gemeinderat nimmt vom Zwischenbericht über die Trinkwasseranalyse Kenntnis

Aus der Verwaltung
  • Winterdienst

Hinter den Kulissen der Museen Muttenz: Inventarisieren von Objekten



Gemeinderat nimmt vom Zwischenbericht über die Trinkwasseranalyse Kenntnis

Anlässlich seiner Sitzung vom 9. Januar 2008 befasste sich der Gemeinderat u.a. mit dem Zwischenbericht über die spurenanalytischen Untersuchungen des Muttenzer Trinkwassers. Er beschloss, dass demnächst eine Informationsschrift mit einer gemeinderätlichen Stellungnahme sämtlichen Haushaltungen der Gemeinde verteilt werden soll. Die gleichen Informationen über die Trinkwasseruntersuchungen werden in Kürze auch der Website der Gemeinde zu entnehmen sein.

Muttenz, 14. Januar 2008
DER GEMEINDERAT
(Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an Gemeindeverwalter Urs Girod / Tel. 061 466 62 01)


Aus der Verwaltung

Winterdienst

Mögen Sie sich erinnern? Innert 24 Stunden sind im vergangenen März 2006 fünfzig cm Neuschnee gefallen. Viele Bäume knickten, die BVB und BLT stellten den Betrieb ein und der auf den Schnee folgende Regen sorgte für Überschwemmungen. In solchen Fällen sind die Männer und Maschinen vom Werkhof bis aufs Äusserste belastet und die Feuerwehr und der beigezogene Zivilschutz leisten Notfalleinsätze.
In der kalten erfordern solche Wetterkapriolen den zusätzlichen Einsatz des Werkhofpersonals. Der Auftrag für den Winterdienst im Ressort Strassendienst der Gemeinde ist klar umschrieben und die Einsätze werden organisiert und koordiniert. Der Aufgabenkatalog umfasst unter anderem die kontinuierliche Wetterbeobachtung und eine Witterungskontrolle um 4 Uhr in der Früh. Je nach dem wird das Personal dann in der Nacht aufgeboten, damit die Strassen rechtzeitig für den Berufsverkehr freigeräumt sind.
Die Schneeräumung erfolgt nach einem ausgeklügelten Prioritätenplan:
Zuerst werden die Strassen, auf denen öffentliche Busse verkehren geräumt, dann setzt der Winterdienst auf den Hauptverkehrsachsen ein und am Schluss kommen die Nebenstrassen und Fusswege an die Reihe.
Bei einem Winterdienstnetz von 85 Strassenkilometer und den eingeschränkten Mitteln kann bei intensivem Winterwetter nicht überall und sofort für optimale Bedingungen gesorgt werden.
Wenn gewisse Strassen oder Wege längere Zeit nicht geräumt werden, so geschieht dies nicht aus Unwillen sondern schlicht und einfach aufgrund der Überbelastung des Werkhofpersonals und seiner Maschinen. Wir bitten schon heute um das Verständnis der Bevölkerung und im Falle eines Falles um Ihre Mithilfe:
Gemeinsam, Hand in Hand, können solche Wetter-Ausnahmesituationen gemeistert werden und der Winter wird ein positives Erlebnis für alle.

Abteilung Betriebe
Ressort Strassenunterhalt

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Hinter den Kulissen der Museen Muttenz: Inventarisieren von Objekten
Heute soll nun der arbeitsintensivste und wichtigste Teil der Museumsarbeit erklärt werden: das Inventarisieren. Davon kriegt die Öffentlichkeit kaum etwas mit, denn es geschieht nämlich ganz unspektakulär im stillen Kämmerlein resp. im Depot.
Gleich bei Übernahme von Gegenständen halten die Museumsleute zu jedem Objekt fest:
  • Welche Person hat wann den Gegenstand übergeben?
  • Von wem wurde dieser wann, wo und wie genutzt?
  • Hat er eine spezielle Geschichte oder war er ein alltägliches Gebrauchsobjekt?

Alle Erinnerungen und Details die Donatoren und Donatorinnen zu einem Objekt erzählen können, illustrieren das Leben in vergangener Zeit. Je weiter wir uns von der Zeit entfernen, in welcher ein Objekt im "Aktivdienst" gestanden ist, desto wichtiger werden die mit ihm verbundenen Überlieferungen. Es genügt heute nicht mehr, ein Depot voller Objekte zu haben, wenn das früher alltägliche Wissen über deren Gebrauch immer mehr verloren geht.

Wichtig vor der Einlagerung eines Objektes im Depot ist die Kontrolle seines "Gesundheitszustandes". Ein von Schimmel oder Schädlingen befallenes Stück darf nicht sogleich im Regal versorgt werden, da es andere Objekte "anstecken" könnte. Es kommt zuerst in Quarantäne und wird dort "gesund gepflegt".

Ist alles in Ordnung werden weitere Daten erhoben:
  • Jedes Objekt erhält seine individuelle Inventarnummer, die es begleitet wie die AHV-Nummer einen Menschen. Beim Applizieren dieser Nummer müssen bestimmte Regeln eingehalten werden.
  • Die Objektbezeichnung wird mit allen Varianten sowohl im alten Muttenzer Dialekt als auch in deutscher Schriftsprache eingetragen.
  • Material, Form, Farbe, Grösse, Datierung, Beschriftung, die Art der Nutzung usw. werden festgehalten.
  • Zuletzt wird das Objekt fotografiert und das "Porträt" in die Datenbank eingelesen, damit es keine Verwechslungen geben kann.
  • Zur korrekten Lagerhaltung gehört auch der jeweils aktuelle Depotstandort, der bei jeder Verschiebung angepasst werden muss.

Zur rationellen Erfassung all dieser vielfältigen Daten steht die von Barbara Rebmann und wassermann-informatics entwickelte Inventardatenbank MuseumPRO zur Verfügung. Damit können die unterschiedlichsten Objekte in einem bebilderten Inventar dokumentiert und verwaltet werden.

Um z.B. für eine Ausstellung nach thematisch passenden Objekten suchen zu können, helfen über 3'000 verschiedene Suchbegriffe aus allen möglichen Lebensbereichen. In diesem sogenannten Thesaurus findet man ein Leintuch über die Bezeichnungen Textilien, Aussteuer, Hausrat, Bettwäsche oder eben auch Leintuch; Kochutensilien sind verknüpft mit den Begriffen Haushalt, Küche, Nahrungszubereitung oder Kochgeschirr usw.

Bei dieser notwendigen und zeitaufwändigen Datenerfassung (ca. 1 Std. pro Objekt) spielt es keine Rolle, ob es dabei um einen kleinen Hosenknopf oder eine grosse Dreschmaschine geht. Da die Sammlungsarbeit von den Themenverantwortlichen ehrenamtlich und in ihrer Freizeit geleistet wird, würde es wohl Jahrzehnte dauern um die mehreren tausend Objekte nach heutigen Anforderungen aufzuarbeiten. Darum hofft die Arbeitsgruppe Museen auch weiterhin auf finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde, um externe Fachkräfte beiziehen zu können.

Selbstverständlich soll dieser riesige Berg von Arbeit niemanden daran hindern, den Museen weitere historische Gegenstände zu überlassen. Die Sammlungsverantwortlichen freuen sich über jeden Neuzugang, der ihre Sammlung sinnvoll ergänzt und mit neuen Geschichten auch neue Erkenntnisse für zukünftige Museumsgäste mit sich bringt.

Zugehörige Objekte

Name
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