Geschichte von Muttenz

 

Ersterwähnung von Muttenz im Jahre 793
Erstmals erwähnt in der Abschrift einer am 25. August 793 in Möhlin ausgestellten Urkunde: Ein Amalrich schenkt dem Kloster Murbach im Elsass seinen Besitz zu "Methimise und Strentze" im Augstgau. Prof. Albert Bruckner gibt dieses Datum in seinem Quellenbuch "Regesta Alsatiae" an und identifiziert Methimise als Muttenz. Herkunft und Bedeutung des Namens sind nicht bekannt.. Von Methimise (793) über "Mittenza" (1027) erscheint der Name in den folgenden Jahrhunderten in verschiedener Schreibweise (z.B. 1461 Mutentz) bis zum heutigen Muttenz.

Der Boden von Muttenz war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt: keltische Gräber, bronzezeitliche Funde auf dem Wartenberg, eisenzeitliche Hügelgräber im Hardwald, zahlreiche Funde aus der Römerzeit u.a. 1200 Münzen im Gutshof Feldreben. Im 9. Jahrhundert entsteht zwischen Wartenberg und Rütihard ein Bauerndorf. Die Alemannen werden Erbpächter.

Um 800 kommt der Dinghof von Muttenz in den Besitz des Bistums Strassburg. Im 13 Jahrhundert werden die Grafen von Homberg als Lehenträger genannt, dann die Frohburger und das jüngere Grafenhaus Homburg. 1306 geht Muttenz an die Münch von Münchenstein. Um 1420 lässt Hans Thüring Münch die dem Strassburger Heiligen Arbogast geweihte Dorfkirche mit einer Ringmauer befestigen, wohl als Flucht-Ersatz für die 1356 durch Erdbeben zerstörten drei Burgen auf dem Wartenberg.

1515 müssen die verschuldeten Münch die Herrschaften Münchenstein, Muttenz und Wartenberg an die Stadt Basel verkaufen. Aus der Zeit der Basler Herrschaft sind zu erwähnen: 1527 wird die Reformation eingeführt. 1628 sterben 112 Personen, ein Siebtel der Einwohner, an der Pest.

Um die Mitte des 18. Jahrhunderts veranlassen die ärmlichen Verhältnisse viele Muttenzer zur Auswanderung nach Amerika. 1790 entlässt der Grosse Rat von Basel seine Untertanen aus der Leibeigenschaft. 1798 werden erstmals und 1813 endgültig die Zehnten und Zinsen aufgehoben. 1833 wird der Stand Basel durch die eidgenössische Tagsatzung in zwei Halbkantone getrennt.

Muttenz bleibt bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Bauerndorf mit 2500 Einwohnern. Nach dem Ersten Weltkrieg und vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt sich Muttenz von einer Industriegemeinde zur heutigen Wohn- und Arbeitsstadt mit 17'000 Einwohnern und 13'600 Arbeitsplätzen.

Weitere Informatinen zur Geschichte und Entwicklung von Muttenz entnehmen Sie der Webseite:
www.heimatkunde-muttenz.ch

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Literatur von und zu Muttenz
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-Chronik von Muttenz 1904-1912 von Johann Jakob Obrecht (Muttenzer Schriften Nr. 4), CHF 12.00
-Muttenz 1993-Dorf und Stadt zugleich von Karl Bischoff u. Mitarbeiter, CHF 15.00 (Jubil.ausgabe 1200 Jahre Muttenz, 1993)
-Muttenz: Name - Wappen - Arbogast von Karl Bischoff, CHF 8.00 (Muttenzer Schriften Nr. 7), Ausgabe 1999)

Das folgende Buch ist vergriffen und nur noch in den entsprechenden Bibliotheken einsehbar:
-Heimatkunde von Muttenz 1863 von Joh. Tschudin, Heinrich Hauser, Joh. Jakob Meyer (Muttenzer Schriften Nr. 1), Ausgabe 1987

Muttenzer Wappen