Die Gemeinde informiert

22. Juni 2020
Miete iPads - Petition Beibehaltung bedienter Billettverkauf am Bahnhof Muttenz - Termine Gemeindeversammlungen 2021 - Neue E-Mailadressen für die Gemeinderatsmitglieder - Von der Wasserversorgung bis zum Friedhof: Die Gemeindebetriebe unter Corona - Kein Ruftaxi mehr in Muttenz
Aus dem Gemeinderat

Miete iPads
Der Gemeinderat beschliesst für die Primarschule Donnerbaum die Miete von 60 iPads samt Tastatur für eine Mietdauer von 5 Jahren und die Beschaffung von einem Aufbewahrungswagen inkl. Ladestation sowie Software zum Gesamtpreis von CHF 41‘234.15. Davon werden der laufenden Rechnung CHF14‘477.12 belastet. Mit der Lieferung wird die Firma DQ-Solutions, Basel, beauftragt.

 

Petition Beibehaltung bedienter Billettverkauf am Bahnhof Muttenz
Der Gemeinderat nimmt die Petition der Muttenzer Parteien GRÜNE und SP betr. Beibehaltung des bedienten Billettverkaufs und von weiteren Bahn-Dienstleistungen am Bahnhof SBB in Muttenz entgegen. Die Petition wurde von 466 Mitunterzeichnerinnen und Mitunterzeichnern unterstützt. Der Gemeinderat wird sich mit den SBB in Verbindung setzen und die weiteren Absichten bezüglich des Ende 2020 auslaufenden Vertrags zwischen den SBB und dem Avec-Shop erkunden und sich dafür einsetzen, dass der bediente Billettverkauf und weitere Bahndienstleistungen weiterhin am Muttenzer Bahnhof erhalten bleiben.

 

Termine Gemeindeversammlungen 2021
Der Gemeinderat hat folgende Termine für die Gemeindeversammlungen 2021 festgelegt:
Dienstag, 16. März 2021
Dienstag, 15. Juni 2021
Donnerstag, 21. Oktober 2021
Dienstag, 14. Dezember 2021 (Reservetermin Donnerstag 16. Dezember 2021)

In der Regel beginnen die Gemeindeversammlungen um 19.30 Uhr und finden im Mittenza-Saal statt.

 

Neue E-Mailadressen für die Gemeinderatsmitglieder
Ab 1. Juli 2020 werden alle Gemeinderatsmitglieder eine persönliche E-Mailadresse nach dem Muster vorname.name@muttenz.bl.ch erhalten. Die E-Mailadressen der Mitglieder des Muttenzer Gemeinderates lauten somit

E-Mailadresse Funktion Departement
franziska.stadelmann@muttenz.bl.ch Gemeindepräsidentin Präsidiales, Verwaltung- und
Geschäftsführung, Wirtschafts-
beziehungen
alain.bai@muttenz.bl.ch Vizepräsident Finanzen
roger.boerlin@muttenz.bl.ch Gemeinderat Soziales und Gesundheit
joachim.hausammann@muttenz.bl.ch Gemeinderat Tierbau und Werke
thomi.jourdan@muttenz.bl.ch Gemeinderat Hochbau und Planung
doris.rutishauser@muttenz.bl.ch Gemeinderätin Umwelt und Sicherheit
thomas.schaub@muttenz.bl.ch Gemeinderat Bildung, Kultur, Freizeit



Von der Wasserversorgung bis zum Friedhof: Die Gemeindebetriebe unter Corona

Trotz Corona-Einschränkungen hat die Verwaltung der Gemeinde Muttenz ihre Leistungen bestmöglich erbringen können. Auch dank schnellem Handeln und umsichtiger Planung in den verschiedenen Abteilungen. Das zeigen beispielhaft die Gemeindebetriebe. Denn was wäre, wenn wegen zu vielen Personalausfällen das Trinkwasser nicht mehr fliessen würde oder keine Bestattungen mehr durchgeführt werden könnten?

Wie die andere Abteilung auch, haben die Gemeindebetriebe umgehend auf die Corona-Krise reagiert und ihre vielfältigen Abläufe mit Schutzkonzepten angepasst. «Das waren grosse Herausforderungen innert kürzester Zeit – aber meine Teams haben sie sehr gut gemeistert», windet Abteilungsleiter Peter Hänggi seinen Mitarbeitenden ein Kränzchen. Die rund 40 Frauen und Männer der Abteilung Betriebe sorgten dank raschen und umsichtigen Anpassungen auch im Zuge der Corona-Pandemie dafür, dass wichtige Grundpfeiler der Gemeinde Muttenz nicht ins Wanken gerieten. Trotz diverser Lockerungen setzen sie bis heute Sicherheitskonzepte um, die sie selbst aber auch die Bevölkerung vor einer Ansteckung bewahren und die Versorgung sichern. «Im März hiess das zuallererst genügend Hygienemasken und Desinfektionsmittel zu beschaffen. Dank guter Kontakte ist uns das gelungen – sogar zu normalen Preisen», sagt Hänggi. Ein weiterer Schritt sei gewesen, die Teams so neu einzuteilen, dass der persönliche Kontakt untereinander eingeschränkt oder ganz unterbunden werden konnte. «Ich wollte etwa das Friedhofs- und das Sportplatzteam nicht mehr hier unten im Werkhof haben», erklärt Hänggi. Damit wurde wohl erfolgreich verhindert, dass sich Mitarbeitende untereinander anstecken konnten und dadurch zu viel notwendiges Personal ausgefallen wäre. Denn auch so hätten bereits rund 20 Prozent der Mitarbeitenden gefehlt, weil sie zu einer Risikogruppe gehören. Und eines stellt er klar: «Mit Homeoffice können wir unseren Betrieb nicht am Laufen halten.»

Grösserer Reinigungsaufwand
Mit Betrieb meint Hänggi eine ganze Reihe von Ressorts. Von den Grünanlagen mit den Sportplätzen und dem Friedhof über das Hallenbad, den Strassenunterhalt und die Wasserversorgung bis hin zur Entsorgung im Werkhof. Sie alle waren betroffen. Das Hallenbad und die Sportanlagen sowie der Werkhof mussten etwa weiter unterhalten werden obwohl sie für die Öffentlichkeit lange Zeit geschlossen waren. «Im Hallenbad konnten wir nicht einfach das Wasser ablassen und die Sportplätze mussten trotzdem gemäht werden. Ausserdem galt es wegen möglicher Lieferengpässe sicherheitshalber den Lagerstock im Werkhof auszubauen», nennt Hänggi nur einige der vielen anfallenden Arbeiten, die von häufigen Reinigungen begleitet wurden. «Wo kein aktiver Betrieb mehr stattgefunden hat konnte ich Reinigungskräfte abziehen und dafür andernorts vermehrt einsetzen», sagt er. So habe man die Oberflächen in den Räumlichkeiten der Abteilung Betriebe täglich gereinigt und desinfiziert, um Ansteckungsmöglichkeiten zu minimieren. Auch im öffentlichen Raum sei mehr Reinigungsaufwand entstanden. Allerdings weniger aus Hygienegründen, sondern wegen stark zunehmendem Littering. «An Hotspots ausserhalb des Siedlungsgebiets mussten wir viel mehr Abfall wie PET-Flaschen oder Pizzaschachteln wegräumen als üblich», betont Hänggi. Die Bevölkerung habe sich offenbar mangels Alternativen öfter draussen bewegt und konsumiert.

Priorität bei Wasserversorgung
Grosse Priorität genoss die Aufrechterhaltung der Wasserversorgung. So hat man kurzfristig Baumaschinen gemietet, inklusive Crashkurse für die Mitarbeitenden, damit man Rohrbrüche ganz in Eigenregie reparieren konnte falls andere Unternehmen ausfallen würden. Manuel Hummel ist einer der Mitarbeitenden aus diesem Ressort und sich der Verantwortung bewusst: «Von Anfang an sind wir in fix definierte Zweierteams eingeteilt worden. Zudem fuhr beispielsweise der eine jeweils mit dem Auto, der andere mit dem Velo hinterher», erklärt der diplomierte Rohrnetzmonteur. Gerade beim Leitungsbau komme man sich manchmal nahe. «Hier mussten wir besonders gut darauf achten, den Abstand einzuhalten. Die dringenden Leitungsarbeiten, wie etwa bei einem Rohrbruch, konnten wir ja nicht einfach unterbrechen», betont der 34-Jährige, der seit 2011 für die Gemeinde tätig ist.

Betrübnis bei Bestattungen
Ebenfalls ganz oben in der Prioritätenliste stand die Gewährleistung der Bestattungen. «Bei den Bildern aus Italien konnte man ja nie wissen, was auf uns zukommt», betont Hänggi. Mitverantwortlich für den Betrieb ist Thierry Wanner, den neben der Einhaltung der Sicherheitskonzepte vor allem die emotionalen Seiten der Krise beschäftigten. «Lange konnten die Beisetzungen ja nur noch im engsten Kreis und ohne Trauerzug oder Gottesdienst stattfinden», blickt der 50-Jährige zurück. Für die Angehörigen sei das oft schwierig gewesen, «denn wegen der Abstandsregeln konnten sie in ihrer Trauer nicht einmal umarmt oder mit einem Schulterklopfer aufgemuntert werden», meint der Landschaftsgärtner, der seit 2008 für die Gemeinde arbeitet. «Wir haben in solchen Situationen professionell unsere Arbeit gemacht. Aber danach hat es mich oft bekümmert – so will man doch eigentlich niemanden bestatten», meint er. Nun normalisiere sich dank der Lockerungen glücklicherweise wieder einiges. «Doch wir halten uns nach wie vor an die Hygienemassnahmen, denn wir wollen auch künftig für die Menschen hier sein und unsere Arbeit in der Pflege des Friedhofs machen können», blickt Wanner voraus. Damit spricht er im Namen der ganzen Abteilung Betriebe. «Wir bleiben weiterhin wachsam und nehmen die vielen Erfahrungen mit. So können wir, wenn nötig, reagieren und den Betrieb stets aufrechterhalten», sagt Hänggi. Und weil die Bestimmungen sich fortlaufend ändern können, verweist er die Öffentlichkeit auf die Webseite der Gemeinde: «Dort ist ersichtlich, unter welchen Bedingungen unsere Dienstleistungen angeboten werden können.»

 

Aus der Verwaltung

Kein Ruftaxi mehr in Muttenz

Das Ruftaxi Muttenz fährt das letzte Mal in der Nacht vom Dienstag 30. Juni auf Mittwoch 1. Juli. Aufgrund der gesunkenen Nachfrage entschied sich der Gemeinderat, das Angebot nicht weiterzuführen.

Das Ruftaxi wurde 2013 eingeführt. Inzwischen hat eine Auswertung gezeigt, dass die Nachfrage in keinem Verhältnis zum finanziellen Aufwand steht, zumal eine Fahrt CHF 21.-. kostet, wovon jeder Fahrgast einen Anteil von CHF 5.- direkt im Taxi bezahlt. Die Differenz zu den CHF 21.- wurde jeweils der Gemeinde verrechnet.

Anfänglich beförderte das Ruftaxi 968 Personen. Letztes Jahr nutzten noch 422 Fahrgäste das Ruftaxi.

Am Wochenende wurde das Ruftaxi häufiger gebraucht als unter der Woche. Mehr als die Hälfte der Fahrten entfiel auf die Abende von Freitag bis Sonntag. Am Freitag war es durchschnittlich eine Fahrt, am Samstag 1.73 Fahrten, am Sonntag 1.19 Fahrten und Montag bis Donnerstag 0.71 Fahrten pro Abend. Die Verteilung auf die Monate bewegte sich zwischen 24 und 34 Fahrten.

Obwohl das Ruftaxi mit umweltfreundlichen Kleinwagen unterwegs ist, ist der Betrieb auch ökologisch gesehen nicht mehr sinnvoll. Das Ruftaxi muss seit einem Jahr bei jeder Bestellung zuerst von Basel zum gewünschten Abholort nach Muttenz fahren, weil es im Dorf keinen fixen Taxistand hat. Vom Zielort aus fährt es leer wieder nach Basel zurück.

Abteilung Umwelt