Quartierplanungen Hagnau / Schänzli

25. Mai 2018
Gemeindeversammlung entscheidet über Grundlagen für neues Quartier und revitalisierte Birslandschaft.
Seit mehreren Jahren verfolgt die Gemeinde Muttenz für das Gebiet Hagnau-Schänzli beim Basler St. Jakob-Park eine langfristige Gesamtstrategie. Sie sieht eine ausgewogene Verteilung von Siedlungs-, Freizeit- und Landschaftsraum inmitten der prosperierenden Region Nordwestschweiz vor. Ein ambitioniertes Ziel, weil sowohl die privaten Hagnau-Areale als auch das Schänzli an einer planerisch herausfordernden Schnittstelle liegen: inmitten von drei Gemeinden, zwei Kantonen und verschiedenen zentralen Verkehrsachsen. Gleichzeitig bietet der Ort grosses Entwicklungspotenzial. Dafür sprechen u.a. die hervorragende Erschliessung und die unmittelbare Nähe zum Naherholungsraum entlang der Birs.

Angesichts dieser vielversprechenden Perspektiven lancierte der Gemeinderat auf Initiative einiger Grundeigentümer im Jahr 2015 ein kooperatives Quartierplanungsverfahren. Er entsprach damit nicht nur der von der Gemeindeversammlung auferlegen Quartierplanpflicht – er ermöglichte auch die angestrebte Gesamtentwicklung über alle Areale. «Neben der intensiven Zusammenarbeit mit der Grundeigentümerschaft war es uns ein grosses Anliegen, die Bevölkerung miteinzubeziehen», sagt Thomi Jourdan, Gemeinderat und Departementsvorsteher Hochbau und Planung. So fanden ab Juni 2016 neben dem gesetzlich vorgeschriebene Mitwirkungsverfahren auch fünf gut besuchte Informations- und Beteiligungsveranstaltungen statt.

Vielfältiger Nutzungsmix und flüssiger Verkehr
Die nun vorliegenden Quartierpläne und Quartierplanvorschriften sehen für die Hagnau-Areale ein Ensemble von sechs aufeinander abgestimmten Hochhäusern mit Platz für rund 630 Wohnungen vor. Darüber hinaus sollen Gewerbenutzflächen für rund 700 Arbeitsplätze entstehen und einen bunten Angebotsstrauss für die ganze Bevölkerung schaffen. So plant die KITAG Kino-Theater AG mehrere Kinosäle mit Bowlingcenter und Sportsbar. Dazu kommen u. a. ein Quartierladen für die täglichen Besorgungen, ein Fitnesscenter sowie ein Café. «Das heute eher wenig belebte Gebiet kann so zu einem qualitativ hochstehenden und lebendigen Quartier werden», blickt Jourdan voraus. Zudem biete es Antworten auf gesellschaftliche Fragen wie z.B. die zunehmende Wohnungsknappheit und veränderte Nutzungsansprüche an den öffentlichen Raum. Eine neue Bushaltestelle sorgt für eine optimale Anbindung an das dichte ÖV-Netz und neue Fussgänger- und Veloverbindungen schaffen sichere und attraktive Wege. Dem motorisierten Verkehr wird mit einer umsichtigen Verkehrs- und Mobilitätsplanung Rechnung getragen. Diese hatte von Anfang an zum Ziel, die angrenzenden Quartiere nicht weiter zu belasten. So soll u. a. eine flüssigere Strassen- und Verkehrsführung über den geplanten ASTRA-Kreisel im Vergleich zu heute spürbare Verbesserungen bringen.

Revitalisierte Birslandschaft für Mensch und Natur
In der Gesamtstrategie spielt das Schänzli eine entscheidende Rolle. Insbesondere, weil die Muttenzer Stimmbevölkerung bereits 2009 beschlossen hat, dass es unbebaut bleiben und eine Grünzone mit revitalisierter Birs werden soll. «Zusammen mit der privaten Grundeigentümerschaft Hagnau können wir diesem Wunsch nun entsprechen», sagt Jourdan. Dafür übernimmt die Einwohnergemeinde Muttenz das Areal vom Kanton Basel-Landschaft im Baurecht und kann es – auch dank der vereinbarten Mehrwertabgabe von den privaten Hagnau-Investoren – in einen Natur-, Freizeit- und Naherholungsraum umgestalten. «Das Resultat dieses vernetzten Vorgehens sind drei sorgfältig aufeinander abgestimmte Quartierpläne und Quartierplanvorschriften», freut sich Jourdan. Die Muttenzer Stimmberechtigten werden an der Gemeindeversammlung">www.muttenz.ch/de/politik/sitzung/?action=showevent&event_id=2417132">Gemeindeversammlung vom 19. Juni 2018 über deren Einführung befinden. Der Gemeinderat zeigt sich zuversichtlich. «Ich hoffe, der Souverän erkennt die einmalige Chance für alle Beteiligten. Indem wir einen dafür bestens geeigneten Ort dicht nutzen und mit punktuellen Hochhäusern planen, schaffen wir sowohl auf den Hagnau-Arealen als auch auf dem Schänzli Platz für neue Frei- und Grünflächen für die ganze Bevölkerung», so Jourdan.


Anhang (s. Dokument unten):
Visualisierung Hagnau/Schänzli, Panorama
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