26. April 2010
Absonderlicher Frühlingsbeginn --- Strategische Zielsetzungen --- Zivilschutzkompanie: Personelle Änderungen --- Bau- und Strassenlinienplan Hallenweg, Neubrunnweg, Abschnitt Pfaffenmattweg bis Alpweg --- Verbesserungen bei der Bushaltestelle Mittenza --- „Gewürzkräuter und Wildstauden für den Balkon“ --- Strassensozialarbeit in Muttenz
Aus dem Gemeinderat
  • Absonderlicher Frühlingsbeginn
  • Strategische Zielsetzungen für die laufende Amtsperiode
  • Personelle Änderungen in der Zivilschutzkompanie
Mitwirkungsbericht-Auflage
  • Bau- und Strassenlinienplan Hallenweg
  • Bau- und Strassenlinienplan Neubrunnweg, Abschnitt Pfaffenmattweg bis Alpweg
Aus der Verwaltung
  • Verbesserungen bei der Bushaltestelle Mittenza
  • Thema „Gewürzkräuter und Wildstauden für den Balkon“ am Dorfmarkt
  • Strassensozialarbeit in Muttenz
Aus dem Gemeinderat

Anlässlich seiner Sitzung vom 21. April 2010 befasste sich der Gemeinderat, zusätzlich zu den wöchentlichen Geschäften, mit zunehmenden Beschwerden von Einwohnenden und Firmen über Sachbeschädigungen und Verunreinigungen im Siedlungsgebiet.


Absonderlicher Frühlingsbeginn
Seit mehreren Wochen beklagen sich Einwohner vornehmlich aus dem Umfeld des Breiteschulhauses über Beeinträchtigungen ihrer Wohn- und Lebensqualität. Ähnliche Beschwerden erreichen die Gemeindeverwaltung auch aus anderen Wohngebieten. Besonders umfangreiche Sachbeschädigungen werden regelmässig von Bewohnern der neu erstellten Überbauung an der Schulstrasse gemeldet. Jugendliche betreten dort die zu den Wohnungen gehörenden Gartensitzplätze, reissen die Bepflanzungen aus, schleudern verschiedene Gegenstände und Steine gegen Fenster und Storen, verunreinigen die Anlagen und beschädigen die Schlösser der Einstellhalleneingänge. Der entstandene Schaden ist erheblich und es ist verständlich, dass die Bewohner das Risiko scheuen, sich dem Zerstörungsdrang der Vandalen entgegen zu stellen.

Betroffene wenden sich an den Gemeinderat
Obwohl jeweils - richtigerweise - die Polizei alarmiert und dann Anzeige gegen Unbekannt erstattet wird, war es bislang nicht möglich, diesem Treiben einiger Jugendlicher Einhalt zu gebieten. Der Gemeinderat wurde deshalb von Anwohnenden und betroffenen Firmen dringend gebeten, die Situation zu prüfen und geeignete Massnahmen einzuleiten.

Securitas-Patrouillen angeordnet
Aufgrund der positiven Erfahrungen mit den Securitas-Einsätzen im vergangenen Jahr ordnete der Gemeinderat erneut Patrouillen an. Diese erfolgen in Koordination mit der Kantonspolizei Basel-Landschaft, ebenfalls einbezogen ist der Streetworker der Gemeinde. Der Gemeinderat weiss, dass er in der Verantwortung steht, alles zu unternehmen, um diese unhaltbaren Zustände nicht zu tolerieren. Angesichts der jüngsten Ereignisse sind Grenzen zu ziehen und deren Einhaltung durchzusetzen. Diesbezüglich sei daran erinnert, dass im Rahmen koordinierter Einsätze im vergangenen Jahr die Polizei jene Sprayer aufgreifen konnte, die in der Gemeinde grossen Sachschaden angerichtet haben. Bedauerlicherweise erleben wir einmal mehr einen absonderlichen Frühlingsbeginn.

--------------------------------------------------------------------------------

Strategische Zielsetzungen für die laufende Amtsperiode
Das Gedeihen unserer Gemeinde ist unser aller Ziel. Wie im Leben überhaupt, muss man sich aber auch auf der politischen Ebene mit Anspruch und Wirklichkeit auseinandersetzen.
So ist z.B. nicht alles finanzierbar, was wünschenswert ist, um Muttenz als lebenswerten Wohnort und attraktiven Wirtschaftsstandort zu gestalten. Beim Abwägen geht es dem Gemeinderat darum, den für ein Postulat gangbaren Weg realisieren zu können. Dafür orientiert sich der Gemeinderat an seinen übergeordneten und departementalen Zielsetzungen, die er für den Zeitraum von 2009 bis 2013 festgelegt hat.

Mit dieser Publikation, welche im Internet zum Herunterladen zur Verfügung steht oder auch am Empfangsschalter im Gemeindehaus zu beziehen ist, stellt der Gemeinderat Muttenz vor, welches die übergeordneten und die departementalen Ziele sind, die der politischen Arbeit von 2009 bis 2013 auf exekutiver Ebene zugrunde liegen – zum Wohle von Muttenz!

--------------------------------------------------------------------------------

Personelle Änderungen in der Zivilschutzkompanie per 1. Januar 2010
Weil Major Christian Friedli seinen Rücktritt als Kommandant der Zivilschutzkompanie Muttenz per 31. Dezember 2009 erklärte und Oberleutnant Andres Linder, Zugführer Führungsunterstützung auf dieses Datum hin ordentlich aus der Schutzdienstpflicht entlassen wurde, hat der Gemeinderat im Frühjahr die erforderlichen Ersatzwahlen vorgenommen.

Leutnant Dominic Morris wurde zum Zugführer der Führungsunterstützung gewählt und gleichzeitig zum Oberleutnant befördert. Hauptmann Marko Bahrke, der seit 2005 die Kompaniestellvertretung inne hatte, wurde zum Kommandanten der Zivilschutzkompanie Muttenz mit gleichzeitiger Beförderung zum Major gewählt. Seine Stellvertretung in der Zivilschutzkompanie übernimmt der zum Hauptmann beförderte Michael Ritter.

Der Gemeinderat dankt allen für ihren bisher geleisteten Einsatz zu Gunsten des Bevölkerungsschutzes, gratuliert den Neugewählten herzlich zur Wahl und wünscht ihnen viel Erfolg in ihrer neuen Aufgabe für die Zivilgesellschaft.

Muttenz, 26. April 2010
DER GEMEINDERAT
(Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an Gemeindeverwalter Urs Girod / Tel. 061 466 62 01)

--------------------------------------------------------------------------------

Auflage der Mitwirkungsberichte
  • Bau- und Strassenlinienplan Hallenweg Die Bau- und Planungskommission hat an ihrer Sitzung vom 2. November 2009 den Mitwirkungsbericht zum Bau- und Strassenlinienplan Hallenweg genehmigt.
  • Bau- und Strassenlinienplan Neubrunnweg, Abschnitt Pfaffenmattweg bis Alpweg Die Bau- und Planungskommission hat an ihrer Sitzung vom 29. März 2010 den Mitwirkungsbericht zum Bau- und Strassenlinienplan Neubrunnweg, Abschnitt Pfaffenmattweg bis Alpweg, genehmigt.
Gemäss § 2 der Verordnung zum Raumplanungs- und Baugesetz vom 27. Oktober 1998 findet die 10-tägige Auflage der vorgängig erwähnten Mitwirkungsberichte vom 3. Mai 2010 bis am 18. Mai 2010 statt. In dieser Zeit können die Berichte während der ordentlichen Öffnungszeiten (Montag bis Freitag, 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Mittwoch bis 18.30 Uhr) in der Bauverwaltung Muttenz, Kirchplatz 3 im 1. Obergeschoss, eingesehen werden.
Die Bau- und Planungskommission

--------------------------------------------------------------------------------

Aus der Verwaltung

Verbesserungen bei der Bushaltestelle Mittenza
Die Benützer und Benützerinnen der BLT-Buslinie 60 bleiben künftig an der Busstation Mittenza in Fahrtrichtung Bahnhof beim Warten auf den Bus nicht mehr im Regen stehen.

Ab 10. Mai wird ein moderner Unterstand errichtet, der architektonisch gut ins historische Dorfzentrum hineinpasst.

BVB-Normwartehalle "Parapluie" Typ Mono, Rüdisühli Ibach Architekten BSA SIA AG, Gewinner des 2005 ausgeschriebenen Wettbewerbs Wartehallen für den öffentlichen Verkehr

Im Rahmen dieser Arbeiten wird auch der Haltestellenbereich verlängert, damit die Haltestelle auch beim Einsatz von grösseren Gelenkbussen bequem benützt werden kann. Um den Bedürfnissen älterer Personen, Familien mit Kinderwagen und behinderter Personen entgegen zu kommen, werden der Haltestellenzugang und der Einstiegsbereich rollstuhlgängig ausgeführt.

Wegen der Bauarbeiten ist während etwa vier Wochen mit Parkierungseinschränkungen zu rechnen. Die Bauleitung und das verantwortliche Bauunternehmen werden die sich während der Bauzeit ergebenden Beeinträchtigungen möglichst gering halten.

A. Gössi, Leiter Abteilung Tiefbau

-------------------------------------------------------------------------------

Thema „Gewürzkräuter und Wildstauden für den Balkon“ am Dorfmarkt
Am Mittwoch, den 5. Mai 2010, ist in Muttenz Dorfmarkt! Die Verwaltung wird mit dem Thema „Gewürzkräuter und Wildstauden für den Balkon“ anwesend sein.

Mit etwas Phantasie und Mut lässt sich auf dem Balkon eine kleine Natur-Oase oder ein kleines Kräutergärtchen einrichten. Schmetterlinge, Wildbienen, Hummeln und Käfer werden diese Nischen auf Ihrer Suche nach Nahrung und Unterkunft bald entdecken. Am Stand der Gemeinde Muttenz haben Sie die Möglichkeit, sich über das Thema „Gewürzkräuter und Wildstauden für den Balkon“ umfassend zu informieren. Zudem können Sie eine Auswahl an Gewürzkräutern und Wildstauden käuflich erwerben.

Besuchen Sie uns an unserem Stand vor dem Gebäude an der Hauptstrasse 16/18. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Abteilung Umwelt

--------------------------------------------------------------------------------

Strassensozialarbeit in Muttenz
Unheimlich sind gewisse Orte, wenn man alleine ist. Noch unheimlicher werden diese, wenn im Dunkeln schemenhaft Gestalten Schatten werfen. Solche Orte und Situationen, die von den meisten Menschen gemieden werden, sucht Ali Boztosun zum Wohle unserer Gemeinde auf, denn er ist der Streetworker.

Mobile Jugendarbeit oder Strassensozialarbeit nennt man das in der Fachsprache. Wenn Ali in einer Gruppe Jugendlicher steht, wirkt er wie einer von ihnen. Das macht Sinn, denn würde er wie die Polizei arbeiten, bewaffnet und mit Begleitschutz auftreten, könnte er nicht ihr Vertrauen gewinnen. Aber genau der Beziehungsaufbau ist das professionelle Ziel der Strassensozialarbeit.

Respekt
Diese Kontaktaufnahme ist erst der Beginn seiner Arbeit. In Gesprächen findet Ali heraus, wer sein Gegenüber ist und warum die Gruppe oder auch Einzelpersonen „herumhängen“. Er erfährt, wo die Schwierigkeiten liegen, denn oft gibt es im Hintergrund soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Verschuldung, Kriminalität oder mangelnder Respekt. Ali sucht dann mit den Jugendlichen nach Lösungen, bietet Beratung, Infrastruktur und Freizeitbeschäftigungen an. Die meisten Jugendlichen zwischen zwölf und achtzehn Jahren kennen ihn, denn er ist gleichzeitig der Leiter des Jugend- und Kulturhauses FABRIK in Muttenz. Dort setzt er dann ideenreiche Projekte mit den Jugendlichen um. Dabei lernen sie gegenseitigen Respekt und Akzeptanz und ein neues Lebensgefühl ihrer Lebenswelt gegenüber. Auch Jugendliche mit Migrations-Hintergrund fühlen sich von Ali verstanden und sie bringen ihm und seinem Arbeitgeber Muttenz, spätestens nach gemeinsamen Gesprächen Respekt entgegen.

Gute Beziehungen auf alle Seiten
Ali hat sein grosses und stabiles Netzwerk in den vergangenen drei Jahren von Null aus aufgebaut. Er hat „draussen“ jedoch auch mit Jugendlichen über achtzehn bis Mitte zwanzig zu tun. Die gute Vernetzung zur Kantonspolizei, der Jugendanwaltschaft und zum Schulsozialarbeiter unterstützen seine Arbeit und wo nötig werden diese externen Stellen eingeschaltet. Die Arbeit ist damit längst nicht getan, denn Sitzungen müssen geführt, Protokolle, Statistiken und Berichte verfasst werden.

Prävention ergänzt die Polizeiarbeit
Ali Boztosun arbeitet mit einem 40%Pensum alleine, ab dem späten Nachmittag bis gegen Mitternacht zum Wohle der Betroffenen und der Gemeinde Muttenz. Er tut dies mit Enthusiasmus, Engagement und fachlich-pädagogischem Geschick. Der Erfolg wird im Vergleichen mit anderen, grossen stadtnahen Gemeinden gemessen. Gewalt, Randale und Sprayereien haben laut Staatsanwaltschaft in Muttenz abgenommen. Die Strassenarbeit alleine kann jedoch nicht alle Probleme lösen. Polizei oder Patrouillen greifen wo nötig auch ungerufen ein. Strafen und Bussen können dann folgen.
Ali wird jeweils darüber informiert, wenn Ordnungshüter Randalierer und Störer der Nachtruhe aufgegriffen haben. Er versucht dann im Nachhinein durch Kontaktaufnahme wo möglich die sozialen Komponenten für solches Verhalten zu erfahren und Hilfestellung zu leisten.

Christa Gross, Kultur- und Sportkommission, Vizepräsidentin und Ressortverantwortlliche für Jugendhaus/Jugendarbeit
Streetworker  im Gespräch mit Jugendlichen
Ali Boztosun im Gespräch mit Jugendlichen

Zugehörige Objekte

Name
Mitteilungen_26.04.2010.pdf Download 0 Mitteilungen_26.04.2010.pdf